Der erste Härtetest auf den sogenannten „krummen Strecken“ fand bei idealen Bedingungen (fast 20°C, wenig Wind, Sonne) im Stadion der Allee der Kosmonauten statt. Die Leistungen waren rundum vielversprechend für die kommende Saison.

Den Auftakt machten die Läufer/innen über 600m. Schade war, dass die Läufe nach Altersklassen und nicht nach Leistungsstärke zusammen gestellt wurden. Ben legte einen Startzielsieg in der U20 hin und blieb nur wenige 10/Sekunden über seiner PB in 1:26,90′, wobei dies in der M19 noch VR bedeutete. Willi lief etwas zu vorsichtig die ersten 300m an, so dass er trotz guter zweiter Hälfte, die verlorene Zeit nicht mehr aufholen konnte. Die immer noch gute Zielzeit war 1:32,73′. In der U18 gingen die jungen Wilden im engen Pulk auf die Bahn. Bo war die ganze Zeit in der Spitze und wurde knapp zweiter im Lauf mit 1:30,57′. Den Knaller setzte Ole, der sich die ersten 300m hinten eingereiht aus den Rangeleien raushielt und bei 350m plötzlich alle überraschend auf die letzten 200m führend einbog. Mit starken 1:31,87′ kann bei einem ähnlich couragierten Rennen der Knoten über 800m in diesem Jahr platzen. Moritz konnte sich aus dem engen Feld eingeklemmt nicht mehr befreien und kam knapp dahinter in 1:32,37′ an. Bei den Männern musste Lucian auf den letzten 200m hartes Lehrgeld zahlen. Die ersten 200m in 27 tief angehend, passierte er die 400 in 57″. Allerdings war der Körper da schon mit Laktat vollgepumpt, so dass er auf den letzten 200m durchgereicht wurde und bei 1:33,76′ in Ziel kam. In den kommenden Wochen, wenn das Tempogefühl (etwas vorsichtiger die einen, die anderen etwas agressiver aber kontrolliert angehen) und die Wettkämpfhärte da ist, geht was. Hochgerechnet sind allemal Zeiten von 2:01/02 bis 2:08′ drin. Marlene und Mathilde taten es den Jungs im Engagemet gleich. Marlene bot der Mitführenden einen harten Kampf bis zum letzten Meter und gewann den Lauf in 1:44,06′, nur rund 5/10 über VR. Mathilde setzt sich in guten 1:52,71′ auf Platz 3 der W15 Vereinsbestenliste. Den Zeiten nach sind über 800m 2:23′ und 2:33′ dieses Jahr drin. Unsere beiden Kurzsprinterinnen Pauline und Marla trommelten regelrecht die Bahn herunter und hielten sich auf Augenhöhe mit tlw. älterer Konkurrenz. Pauline verbesserte gar den VR um 3/10″ auf 20,65″, Marla kam in immer noch starken 22,15″ ins Ziel.
Zum Abschluß gab es für die Doppelstarter keine Champagnerdusche aber einen nicht geschüttelt, sondern gut gerühten Laktatcocktail über die 300m, kurze Zeit nach den 600m bzw. 150m. Bestzeiten standen nicht im Vordergrund, sondern die Wettkampfhärte. Die Jungs liefen den spezialisierten Langsprintern zwar hinterher, die Zeiten ließen sich nach den 600m trotzdem sehen: Ben 39,12″ (SB), Willi 39,97″, Moritz 40,29″, Lucian 40,91″; Bo 40,91″ und Ole 42,13″ alle jeweils mit PB. Bei den Mädchen blieb Pauline in 45,71″ mit 13/100″ knapp über dem VR. Besonders überraschend war Mathildes Auftritt, die gleich auf im Feld stark nach 200m auf die Zielgerade einbog und ihre PB um 1″ auf 47,79″ verbesserte. Knapp vor ihr lief Marla in 47,45″ ein. Marlene kam den Start etwas verträumt nach 48,16″ ins Ziel.
Zum Ende startet noch Jil über 3000m der Frauen. Das Feld wurde schnell auseinander gezogen, aber Jil lief ruhig und konstante 93 später 95er Runden und sammelte dabei noch 3 Läuferinnen ein und kam im neuen VR von 11:39,97′ ins Ziel.
Die Zeiten mach Hoffnung für die kommende Saison, also bleibt dran. Auch für die nicht am Wettkampf teilnehmenden sollte die Leistungen Motivation sein. Ansonsten muss ich sagen, dass der Teamgeist und die Atmosphäre super ist. Behaltet das bei!