Mit teilweise noch böigen Ausläufern vom Sturmtief Emmelinde hatten am Wochenende sowohl Läufer, Sprinter und Spinger so ihre Probleme bei den U16 und U20 Meisterschaften der Region Berlin- Brandenburg.

Der erste Aufreger ging vor dem Wettkampf vom Org.-Büro aus, als es hierß, die Meldekarten für die 100m sind auf Grund eines technischen Fehlers nicht vorliegend. Normalerweise kein Problem, aber das diese noch nicht einmal in den Meldeprotokollen auftauchten, erschwerte das ganze noch einmal. Zum Glück war es bei uns mit drei 100m -Läuferinnen übersichtlich, aber andere Vereine mit mehr Sprinterinnen hatten da schon mehr Probleme alle Athleten mit Jahrgängen, Namen, Startnummern und Meldeleistungen auf weißen blanko Zetteln zu schreiben. Leider ging die Problematik weiter, da bei uns auf einmal Pauline in den Laufeinteilungen fehlte, aber auch U20 Sprinterinnen in der U16 eingeteilt wurden und, und, und….Mit einer gewissen Gelassenheit, weil das Kind nun mal den Brunnen gefallen war, aller Beteiligten Athleten, Trainer, Organisation und Kampfgericht konnte aber eine trotzdem halbwegs straffer Ablauf durchgeführt werden. Leider war da ja noch der Wind. Von 3m/s Rückenwind zu 1m/s und mehr Gegenwind u.a. bei Pauline und Marla wurden gute Resultate leider verweht. Ella in der W14 erstmals auf den 100m unterwegs lief dementsprechend eine PB in 16,41″- da kommt bestimmt in den kommenden Jahr noch mehr Kraft in die Beine. Marla in der W15 wurde aus Berliner Sicht 17. in 14,42″ (PB), Pauline 15. in 14,07″ (PB um 2/100″ verbessert). Beide sollten aber bei besseren Bedingungen unter bzw. im Bereich des bisherigen VR (13,84″) laufen können. Auch im Hochsprung mischte der Wind ordentlich mit. Mal drückte es die Springerinnen zu nah oder zu weit von der Latte weg. Ella stabilisiere sich nach dem Einspringen etwas, aber leider war schon bei der zweiten Höhe Schluß, so dass 1,29m und der 5. Platz im Protokoll stehen blieben, obwohl endlich die 1,40m + in den Ergebnissen stehen sollte. Die Saison ist noch jung und mit mehr Trainingsroutine sollte da das reine Leistungsvermögen bald gezeigt werden. Den Abschluß des ersten Wettkampftages bildeten die Mittelstrecken. Zuerst die Jungs der U20, wobei Bo und Moritz als U18-Athleten hochstarteten, mit dem Ziel einer PB im Zug der Älteren zu erreichen. Ben mit einer der besten Meldezeiten kam in den schnelleren Zeitlauf. Die ersten 400 in 58″ wurden zügig angegangen, aber das Feld war eine Traube und dicht beieinander, bei 600m und nach 88″ war Ben eingeklemmt und wurde gestoßen, konnte sich aber abfangen, so dass er an zweiter Position auf die Zielgerade einbog.  Von hinten flogen noch 3 Jungs ran und ein starker Nordler fing Ben knapp ab. In 2:00,01′ [SB (zweitbeste Karrierezeit); ohne Rempler wäre es die 1:59,xx‘ geworden) holte er Bronze. Im zweiten Lauf ging ein SVF-Trio in die Spur. Vom Training her alle dicht beieinander, auch wenn es kleine Vorteile je nach Rennverlauf für den einen oder anderen geben sollte. Die Jungs gingen couragiert im SOLL mit 31-32″ durch und die 400m auch. Bo absolut gleichmäßig trotz kleiner Lücke war der schnellste der drei in 2:07,31′ auf Platz 8 , gefolgt von Willi auf Platz 10 in 2:07,57′ weil sich noch ein BSV92er dazwischen setzte. Moritz verletzte sich leider am Oberschenkel und kam nach 2:11,50′ auf dem 15. Gesamtplatz ins Ziel. Bo, Willi und Moritz verbesserten jeweils um ca. 2,5-3″ ihre PB. Eine geschlossene starke Teamleistung und die Saisonvorgabe vom Coach haben zumindest Bo, Ben und Willi schon erfüllt. Von daher weiterhin auf Angriff, da gehen noch 1-2″. Die Mädels sollten nachlegen. Eigentlich hatten sie einige Hinweise zur Renntaktik mitbekommen: nicht selbst das Tempo machen, wenn die zwei schnellsten Konkurrentinnen vorne schnell sind. Wird gebummelt: Initiative ergreifen und die Gegnerinnen kaputt laufen, da am Ende sonst alle Kraft hättten und noch stark im Sprint sind. Leider muss das Rennen als „unter Lernen“ für Afra und Marlene abgehakt werden. Schon die ersten 200m wurde von der Führenden, einer der langsameren verbummelt, so dass die Initiative ergriffen werden sollte. Erst bei 400m scherte Marlene aus, bekam aber gleich den Konter der zwei weiteren Mitfavoritinnen, die davon zogen. Um Schadensbegrenzung bemüht, versuchte Marlene und auch Afra versetzt dahinter mitzugehen, aber alle anderen hatten auf den ersten 400m auch Körner gespart. Leider wurde Marlene noch knapp im Endspurt von Platz 3 auf Platz 4 verwiesen. 2:31,83′ für Marlene und 2:39,18′ Platz 11, waren zum vorläufigen Saisonhöhepunkt ernüchternd wg des eigentlich auch guten Trainings.

Den zweiten Tag eröffnete Frieda im Kugelstoßen. An Platz 2 der Meldeliste aus Berliner Sicht, sollte beim Abrufen der Technik durchaus der Sprung aufs Podium möglich sein, zumal die zwei Versuche beim Einstoßen um 9,70-9,80m waren. Im ersten knapp unter PB mit 9,95m legte sie schon einmal den besten Versuch der Konkurrenz vor. Etwas zu flach, aber dafür mit ordentlich Geschwindigkeit, machte Frieda den zweiten besser. auch wenn etwas Tempo fehlte, war die Technik um so besser: 10,19m: PB, VR und NDM-Norm. Die Konkurrenz hatte eine hohe Streuung der Versuche; die nächsten kamen mit 9,92m und 10,04m. Eine tolle Bestätigung des Trainings und Belohnung mit dem Berliner Meistertitel. Pauline und Ella stiegen derweil in den Weitsprung ein. Das Windfähnchen flatterte wie wild mal von der Seite oder von vorne. Dementsprechend gab es viele ungültige Versuche aber auch viel verschenkte Weite. So auch auch bei Pauline (W15 Platz 11, 4,37m PB) und Ella (W14, Platz 14, 3,35m PB), wobei die Technik durchaus auch litt, wenn um das Brett zu treffen, die Schritte nicht optimal gesetzt werden müssen. Landung und Absprung zeigten aber auch so noch Defizite auf. Darauf sollte es wieder auf der Laufbahn rund gehen. Ben und Bo stellten sich den 1500m, nachdem vom Vortag die 800m in Beinen hatten. Ben, auf 4:104:15′ taxiert, wollte mit den 3 Favoriten solange wie möglich auf deren 4:05′ Kurs mitgehen. Bo um 4:25-4:30′ Tempo sollte sich erst einmal mit der Strecke vertraut machen und schauen, wieviel Kraft noch da ist. Ben zog im Quartett konstante 66er Runden durch, Bo bis 800m 70er. Alles im Plan, begünstigend für Ben, da eher ein 4:12er Pace eingeschlagen wurde. Auf den letzten 400m wurde noch einmal verschärft, Ben an 4 ließ nicht ab und verließ sich auf seine letzten 200m. Mit Joshua vom Z88 wechselte sich die Führung im Kampf um Bronze ständig ab, wobei Joshua ca 50m vor dem Ziel der Stecker gezogen wurde und Ben zum zweiten Bronze in 4:16,18′ spurtete. Bo musste ab 1000m mehr oder weniger alleine rennen und jeder Meter wurde schwerer. Er kämpfte aber bravorös in 4:39,68′ zur PB und Platz 7. Zum Schluß mussten die Langsprinterinnen ran. Über 300m der U16 nahmen die Mädels nochmal alle Kraftreserven zusammen. Pauline zeigte starke erste 200m und kämpfte sich die letzten 100m auf eine PB und VR der W15 in 45,31″ zu Platz 11. Im folgenden Lauf kam Afra bis 200m auch gut durch, musste dann aber gegen den „Mann mit dem Hammer“ und dem Laktat kämpfen. Die Schritte wurde langsamer, bis sie 3m vor dem Ziel so stark strauchelte das sie stürzte. Noch leicht geschockt, bewies sie aber ein Kämpferherz und stand auf um ins Ziel zu kommen. 50,99″ wurden noch gelistet, wobei ich die offizielle Wertung nachprüfen muss, da Afra auf der falschen Bahn ins Ziel kam. Allerdings auf einer Geraden und ohne Beeinträchtung der Gegner. Marlene wollte die 800m gut machen und ihre 300m Zeit weiter drücken, denn es geht für sie noch um die B-Norm (Block (Lang)Sprint 300m 46,00″) für einen Start über 3000m. Dieses Mal war sie gegenüber den vorherigen 300er sofort da und steigerte ihre PB auf 47,43″ (Platz 17) um 4/10″. Beim nächsten Doppelstart sind zuerst die 300m dran, da sind die Bein frisch und die PB kann noch weiter gesteigert werden….!!! Die älteren Mädels  Marleen und Yaara starteten danach über 200m. Yaara legte vor, mit starken 100m (Durchgangszeit 13,88″) und kämpfte sich hinten raus auf eine neue PB in 29,55″. Marleen danach zo im raumgreifenden schönen Schritt ihren Lauf durch, hatte aber gegen die Mädchen mit höherer Trittfrequenz und mehr Kraft nicht soviel zu zusetzen. 32,55″.