Für die über das lange Wochenende in Berlin Gebliebenen bot sich mit dem großen Sportfest mit überregionaler als auch internationaler Beteiligung am Wochenende noch einmal die Chance die PB zu drücken bzw. Tickets für die DM und NDM bei erfüllter Norm zu lösen.

Den Auftakt machte Frieda im Kugelstoßen. Leider waren die Beine am Morgen noch nicht ganz frisch, so dass die Beschleunigung samt Raumgewinn aus den Beinen im Technikauftakt nicht ausreichte, um die Kugel ganz so weit zu stoßen. Trotzdem zeigt sich, dass dann „nur“ aus den Armen heraus immer noch ein stabiles Niveau, mit dem besten Versuch von 9,37m erreicht werden kann.

Parallel zum Kugelwettbewerb fanden die 100m Sprints statt. In der W15 steigerte Pauline gleich ihre PB auf 13,49″. Gleichbedeutend mit VR (auch all over VR) und U16-NDM Norm (13,75″) für Lübeck Ende Juni (und U18-NDM Norm (13,50″) für Rostock im September). Im Finallauf bestätigte sie ihre Form mit 13,50″ und Platz 6. In der U18 lief Emma 14,25″ auf die 1/100″ genau so schnell wie in Ludwigsfelde und bestätigte ihre neue PB. Den dritten Start innerhalb kurzer Zeit absolvierte dann Pauline über 300m. Aber von Anfang an. Die Läufe wurden nach den gemeldeten Bestzeiten eingeteilt, so dass jede ungefähr auf ihrem Niveau befindliche Konkurrenz haben sollte, um sich so direkt zu Bestzeiten zu pushen. Im zweiten Zeitlauf ging erst einmal Mathilde in den Startblock. Ihre 47,13″ bedeuten eine starke Steigerung ihrer PB um 6/10″ auf 47,13″- im Vergleich zum Vorjahr sogar um 1,8″ gesteigert!!! Im folgenden Zeitlauf ging es um die ausgerufenen NDM- Norm für Afra bzw. DM-B-Norm für Marlene von jeweils 46,00″. Afra hatte zwar den Sturz aus Ludwigsfelde noch im Kopf, ging die ersten 150m aber mit einer 21 Mitte sehr stark an. In 45,69″ (PB) fiel die zweite NDM-Norm des Tages. Marlene mit bekannt schwächerer Startphase konnte dies auf den zweiten 150m nicht kompensieren, lief in 47,91″ aber auch nur 5/10″ über PB- leider an der B-Norm vorbei. Trotzdem kann sie mit jeweils erfüllter NDM-Norm bei der U16 (11:30′) in Lübeck und U18 (11:15′) in Rostock auf zwei große Wettkämpfe als Saisonhöhepunkt planen. Die letzte des Quartetts war Pauline im letzten Zeitlauf mit den schon angesprochenen dritten Start, den man ihr schon vom ersten Meter an anmerkte – auch hinten raus fehlten die Körner. Trotzdem kämpfte sie sich durch und blieb in 45,56″ nur 25/100″ über PB. Wären die zwei 100er nicht gewesen, wäre – ich lehne mich mal aus dem Fenster- eine 44 vor dem Komma drin gewesen. Emma startete noch im Weitsprung und blieb bei konstant sicheren Anlauf, es gab einige Unsicherheit im Vorfeld, nur 1cm unter ihrer PB von 4,50m beim Saisoneinstieg in dieser Disziplin. Den Abschluß vom ersten Wettkampf bildeten die 1500m der Frauen, wo Jil nur eine Woche nach ihrem Halbmarathon für die BBM der kommenden Woche testen wollte. Den Spagat zwischen den Strecken 1500m bis HM in einer Saisonphase jeweils auf PB ausgelegt, geht natürlich nicht zu meistern. Das Training ist dann doch zu unterschiedlich, aber so konnte noch einmal das Tempogefühl für diese Strecke fine getuned werden. Vorne ging die Post ab und Jil musste ihr Rennen abspulen, aber in 5:37,24′ wurde doch ein zufrieden stellendes Ergebnis erzielt.

Am zweiten Wettkampftag bei ca. 31°C waren die Bedingungen für den Sprint/Sprung-Block ideal. Allerdings hatte Pauline mit stetigem Gegenwind beim Weitsprung um 1m/s zu kämpfen. In einer konstanten Serie zwischen 4,11m und 4,19m reichte es nicht zum Endkampf, aber der Anlauf passt jetzt wieder. Darauf ging es bei den 800m für Marlene und Afra noch einmal darum, die Saisonbestleistungen von Ludwigsfelde zu verbessern, als beide in einem taktischen Bummelrennen auf den ersten 400m unter ihrem Niveau blieben. In einem pfeilschnellen Rennen des Führungsduos (64er Anfangsrunde!!) hielt Marlene genau die vorgegebene Pace für die 2:25/26′ bis zur 600m Marke. Hinten raus fehlte die Frische, aber in 2:27,27′ lief sie ihr 3. schnellsten Rennen, nur knapp 2″ über PB. Afra hätte etwas mutiger anlaufen können, gerade mit der neuen 300m PB vom Vortag, verbesserte die SB gegenüber Ludwigsfelde um gute 9/10″ auf 2:38,73′. Zu dann sehr heißen Temperaturen auf dem frühen Nachmittag musste sich Jil 7,5 Runden durchbeißen. In 11:44,44′ blieb sie zwar 6″ über der Saisonbestzeit Ende April, aber die Zeit vom Sonntag ist stärker einzuschätzen, da sie in der Vorwoche den HM und vom Vortag de 1500m in den Beinen hat.