Am vergangenen Wochenende traten die besten Athleten/innen mit entsprechender Normerfüllung der U16 und U20-Altersklasse aus Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Bremen, Hamburg und Niedersachsen bei den Norddeutschen Meisterschaften in der Hansestadt Lübeck an. Bei sehr warmen Temperaturen und viel Sonne waren die Bedingungen eigentlich ideal für den Wettkampf, wobei die Mittelstreckler bei diesen Bedingungen schon zu kämpfen hatten.
Mit Zwischenquartieren bei Bekannten oder zusammen mit dem Partnerverein TSC in einer Pension etwas außerhalb von Lübeck waren bereits am Freitag Ben, Marlene, Pauline und Frieda mit ihren Eltern angereist, um am Samstag frisch und ohne Reisestrapazen in den Wettkampf zu gehen.
Samstag stieg Pauline früh über die 100m ein und kümmerte sich vorbildlich vorher um die Startunterlagen und Organisation. Sehr schön, wenn wir Trainer tolle und selbstständige Athleten/innen haben, auf die wir uns verlassen können!!
Leider verstolperte Pauline den Start und kam „nur“ nach 13,63″ ins Ziel. Schade, da die Form auf Kurs Bestleistung gegeben war. Aber trotzdem muss man festhalten, dass selbst bei Fehlern eine starke 13 Mitte steht.
Über 800m der MU20 war taktische Finesse gefragt. Das Tempo würde hoch und die Lücke zu den Favoriten durfte trotzdem nicht zu groß werden, weil viele Athleten in Bens Bereich von 1:58 bis 2:00′ gemeldet hatten. Leider war die erste Runde zu schnell mit 57″, so dass er nach eigener Aussage auf den letzten 100m nur noch stand. In 1:58,82′, nur 5/10″ über PB wurde er starker 5. Alles richtig gemacht: hinten raus stirbt man so oder so und wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
Marlene musste in der W15 gar über 3000m antreten. Die Augangslage war, bei der gemeldeten Konkurrenz von 3 Läuferinnen um 10:25′ bis 10:40′ so lange wie möglich dran zu bleiben. Die Hitze verhinderte vll. ein noch schnelleres Rennen der Favoriten, was Marlene in die Karten spielte, um auf Tuchfühlung zu bleiben. Bis zur 2000m-Marke ging der Plan auch auf, doch dann drehten die Führenden auf. In 10:54,84′ wurde Marlene, die Abreißen lassen musste, starke 5., verbesserte ihre PB und VR um 7″ und unterbot parallel die Kadernorm von 11:00′ .
Am Abend wurde im SVF-TSC-Quartier beim gemeinsamen Grillen Teambildung in angenehmer Atmosphäre betrieben, bevor am Sonntag der 2. Wettkampftag begann. Frieda eröffnete im Kugelwettbewerb aus SVF-Sicht. Die körperlichen Unterschiede zur Konkurrenz waren schon deutlich merkbar. Nebenbei kann Frieda, auch wenn es immer noch Kleinigkeiten zu verbessern gibt, stolz auf eine stabile Technik im Stemmstoß und aus dem Angleiten sein. Da gab es doch eklatantere Fehler bei der Konkurrenz, welche sogar zu Nervenflattern bei dem einen oder anderen Mädchen führte. Frieda froh gestimmt, überhaupt bei einer NDM zu starten hatte zwei starke Versuche von 9,71m und der Tagesbestweite von 9,73m. Zwar fehlte der sogenannte Ausrutscher nach oben Richtung PB, aber der 6. Platz lässt sich mehr als sehen. Zudem sollte das Bewußtsein gestärkt sein, gut mit der Konkurrenz, wenn man von der absoluten deutschen Spitze absieht, die auch vertreten war, mithalten zu können.
Zum Abschluß ging es für Pauline und Afra, die noch im letzten Moment die Norm erfüllte, in die Startblöcke an der 300m Marke. Die Zeitläufe wurden auch hier nach Meldezeit zusammengestellt, so dass in jedem Lauf der Ausgang bis zum Ende spannend sein sollte. Zuerst war Afra dran. Die zweite Hälfte sah dank des 800m-Stehvermögens stark aus, auch wenn wg. der Erschöpfung nicht mehr der ideale Vorderfußlauf gehalten werden konnte. In 45,13″ unterbot Afra ihre bisherige PB um 5/10″ und verbesserte Paulines VR von 45,31″. Im folgenden Lauf startete Pauline gewohnt stark und setzte sich an die Spitze und bog als erste auf die Zielgerade. Es kam von hinten noch eine Konkurrentin auf, so dass beide Mädchen bis zum Ende kämpften. Zwar musste sich Pauline knapp um 3/10″ geschlagen geben, aber das Ergebnis war sensationiell, da sie die PB von 45,31″ um 1,7″!!! auf 43,61″ verbesserte. In der Endabrechnung kamen Pauline auf den 9. Platz (knapp an einer Urkunde vorbei) und Afra, die sich zumindest 5′ über den neu aufgestellten VR freuen konnte, auf den 15. Platz.

Als Randnotiz ist hervorzuheben, dass die Atmosphäre mit den TSCern sehr gut war, zumal man sich gegenseitig für die Leistungen der anderen interessierte, freute und sich auch anfeuerte. Zwei Vereine- ein Team!!