Gegenüber den letzten Jahren gingen wir mit einem doch verhältnismäßig kleinen Team in diese Meisterschaften. Viele Absagen, Trainingsmangel in den letzten Wochen/ Monaten, aber auch Verletzungen ließen die Mannschaft schrumpfen. Da es die Meisterschaften der Erwachsenen und U18 Athleten waren, das Groß aber aus der jeweils nächstjüngeren Altersklasse kam, stand Erfahrung sammeln, Zeiten verbessern und die Wettkampfhärte im Vordergrund. Die schwül-heißen Temperaturen zzgl. des stark wechselnden Windes machten aber auch dieses Unternehmen schwierig.

Die 100m Sprinter hatten ordentlich mit Gegenwind zwischen 1,4 bis 3m/s zu tun. So schrammte Alex, als U16 Athlet in der U18 hochstartend, mit 12,15″ zwar nur um 4/100″ am eigenen VR und PB vorbei, die gewünschte Zeit unter 12″ blieb jedoch aus. Auch Robert konnte mit 12,24″ bei den Männern nicht unter 12″ bleiben. Über 400m musste zudem Fabian von Hitze und Sonne angeknockt ins Rennen gehen. Mit 55,30″ blieb er, auch wg. des Gegenwindes auf der zweiten Streckenhälfte unter seinem Möglichkeiten, die er in den 4×400 Staffelrennen und in der Hallensaison bereits zeigte. Am Folgetag musste er krankheitsbedingt über 200m passen. Erfreulich war der Auftritt von Alicia über 400m. Da eigentlich der U16 angehörend, war dies die Wettkampfpremiere über die erst ab der U18 ausgetragenen Strecke. In 66,15″ lief sie eine sehr gute Zeit. Gerade die 400m fordern ein Maß an Erfahrung, die noch fehlt, so dass diese Zeit lobenswert ist.

Am zweiten Tag stieg die wiedergenesene Liah ein. Im Weitsprung kam sie auf Grund der Windlotterie aber nicht über 4,46m hinaus. U.a. wurden bei Liahs einem Versuch 3,8m/s Gegenwind gemessen. Wie am Vortag wurde in Richtung des Gegenwinds gesprungen, da bei zu starken Rückenwind von über 2m/s die Weiten nicht für Normanerkennungen etc gelten. Gegenwind darf man leider Gottes soviel haben wie man will 🙁 Alex musste sicherheitshalber wegen Probleme im Fuß auf den Weitsprung verzichten, konnte sich bei den 200m über 7/10″ Sekunden auf 24,15″ steigern; auch Luis steigerte sich um 7/10″ in seinem ersten Saisonrennen auf gute 26,19″ gegenüber der Hallensaison. Liah stand dem in nichts nach und steigerte ihre Hausmarke und VR erstmalig auf unter 29″. Mit 28,62″ verbesserte sie sich gegenüber der Hallensaison, in der sie sicherlich auch einen verletzungsbedingten Rückstand aufzuholen hatte, um gute 1 Sekunde.

Den Abschluß der Einzelwettbewerbe bildeten aus unserer Sicht die 800m. Zwar galt bei den Temperaturen und der Luftfeuchte: „Hauptsache irgendwie durchkommen“- aber ein wenig hat man die Zeiten ja immer im Auge. Wir konnten sogar zwei Starter in der U18 melden. Emilio, bereits in der 3x 1000m dieses Jahr in Erscheinung getreten sollte eine Zeit von 2:19′ in Angriff nehmen und auf Tuchfühlung mit den Jungs unseres Partnervereins dem BSV92 bleiben. Ben sollte sich hinter die starken U18 Jungs reinhängen und sich zu einer Zeit von 2:01′ ziehen lassen. Sonst muss er auf Grund seiner Stärke bei den U16 Jungs immer alleine vorne weg rennen, was meist 2-3 Sekunden ausmacht, da er auf sich alleine gestellt gegen die Uhren laufen muss.

Genau nach Vorgabe ging Ben in 28″ bzw. 58″ die 200 und 400m in einem maßgeschneiderten Rennen die Zwischenmarken durch und kam in einer Bombenzeit von 2:01,91″ in Ziel. Gleichbedeutend auch Kadernorm und Norm für die DM-Teilnahme. Emilio ging mit einer 65er Runde ein Tick zu schnell an – gerade für seine Verhältnisse. 67 Sekunden wären besser gewesen, aber alleine isoliert hinterm Feld herlaufen, macht noch weniger Sinn. Am Ende stand mit 2:18,40′ eine super Zeit. Vll. bekommen wir ihn mit etwas mehr Training doch noch zu einem Wettkampfläufer. Alicias Zeit vom 400er am Vortag, ließ auf eine 2:31′ schließen, allerdings war die Frage, wie sie den Vortag und das Wetter wegsteckte. Auch sie sollte sich an den „2:30er“ Mädels vom BSV92 halten. Auch bei ihr wurde sofort auf Grund des Feldes auf die Tube gedrückt, um nicht auf der zweiten Rennhälfte isoliert alleine laufen zu müssen. Mit 2:37,80′ steigerte Alicia ihr Saisonbestzeit noch einmal um gute 3 Sekunden und findet immer mehr in die 800m (wieder) rein. Von daher sollte da sogar noch mehr gehen.

Liah wurde zum Abschluß noch in die StG Staffel delegiert, da die Z88er und BSV92er Ausfälle zu beklagen hatten. So kam sie mit einer Notbesetzung im Team II in 52,99″ über 4x 100m auf den 8. Platz. Diue Jungs hatten noch mehr Ausfälle zu beklagen, so dass gar keine Staffel starten konnte.

Auch wenn man gerne Medaillen gewinnen möchte, die dieses Mal ausblieben, war das Abschneiden doch erfreulich. Es wurden viele Bestmarken erreicht und alle kämpften hervorragend- auch oder vor allem gegen die äußeren extremen Bedingungen.